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Kerzenboote Allgemeines

 

 

Das Kerzenboot gibt es schon lange. Insbesondere in der Nachkriegshzeit war es weit verbreitet. Es wird auch Putt Putt Boot, Dampf-Jet-Boot, Wasserkolbenboot oder Paff Paff Boot genannt.

Die meisten Kerzenboote werden heute in China oder Indien hergestellt. Die von mir verkauften Boote kommen aus Indien und werden in Handarbeit meist in Familienbetrieben hergestellt. (Handpressen ohne Elektrizität).

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Das Kerzenboot wird mit einer Kerze angetrieben. Es fährt so lange wie die Kerze brennt, typischerweise ca. 15 Minuten. Grossformat
Schematische Skizze. Grossformat
Ein spezieller Tank oberhalb der Kerze wird mit der Kerze erwärmt.

Das Boot fährt knatternd davon! Unglaublich, der Ton dieses kleinen Bootes!

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Funktion:

Das Wasser verdampft und stösst Wasser durch die Rohre nach aussen.

Kühles Wasser strömt zurück und wird wieder erwärmt. Die Wassersäule im Rohr beginnt, hin und her zu schwingen. Durch die Druckschwankung knattert die Blechmembrane oben am Tank.

Fahrtdauer: Bis die Kerze heruntergebrannt ist.

Wer es noch genauer wissen will: Siehe unter Physik.

 

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Tank. Grossformat
Deckel. Vorsicht: Nur vorsichtig wegnehmen. Die Kanten vom Blech sind teilweise messerscharf! Grossformat

Anleitung

Zuerst werden Tank und Rohre vollständig mit Wasser gefüllt. Dies macht man so:

Mit der Pipette Wasser aufsaugen und in das eine Rohr pumpen. So oft Wasser einfüllen, bis Wasser beim anderen Rohrende wieder austritt.

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Jedem Boot liegt eine Pipette bei. Grossformat
Der Tank und das Rohr sind nun gefüllt.

Das Boot wird jetzt auf das Wasser gelegt. Anfangs vertikal wie abgebildet halten, damit das Wasser nicht aus den Rohren fliesst.

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Das Boot kann entweder mit einer Kerze oder mit Öl betrieben werden. Es kann Sonnenblumenöl, Olivenöl oder noch besser spezielles Lampenöl verwendet werden. Jedem Boot liegen Dochthalter und Docht bei. Kerzen können separat gekauft werden.

Der Griff des Kerzenhalters wird leicht abgebogen (siehe auch nebenstehendes Bild). Der Kerzenhalter kann damit gut positioniert werden, und er kann nicht mehr wegrutschen.

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Kerzenboot mit brennender Kerze.

Nach ca. 15 Sekunden ist es so weit. Es beginnt mit einem leisen Putput, und wenn alles klappt, wird es lauter bis das Boot lautstark tuckert und losfährt.

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Kurzfilm. Format AVI, 850 kB. Grossformat
Boot anhalten.... Grossformat
... und weiter geht's.

 

 

Einfach genial. Geht natürlich auch in einem Brunnen oder in einem Teich. Bei Nacht sieht es auch toll aus.

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Kurzfilm, Format AVI, 700 kB. Grossformat
Kurzfilm zwei Boote.

20130909_083329.mp4

6.5 MB
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Kurzanleitung

Knatterton

Nicht jedes Boot tönt gleich. Der typische Knatterton entsteht wegen der dünnen Blechmembrane oberhalb des Tanks. Die Membrane ist so geformt, dass sie bei Druckänderungen springt und damit ein Knackgeräusch entsteht. Die Boote werden in Handarbeit hergestellt, und so ist jedes Boot etwas anders. Die einen knattern laut, die anderen leise. Auch die Tonlage ist verschieden.

Die Membrane kann von Hand etwas nachgebogen werden. Dadurch ändert sich der Ton; wenn man Glück hat, wird er besser.

Kerzenposition

Die Position der Kerze ist für ein lautes Knattern und eine schnelle Fahrt wichtig. Der Kessel soll möglichst stark gewärmt werden. Probieren Sie daher verschiedene Kerzenpositionen.

Der Abstand von Kerze zu Tank sollte genügend gross sein, damit sich die Flamme ausbilden kann. Teilweise ist der Tank etwas zu weit unten. Der Tank kann in diesem Fall vorsichtig etwas nach oben gebogen werden.

Kein Wasser im Tank

Befindet sich kein Wasser im Tank, so kann sich der Tank überhitzen. Im schlimmsten Fall schmilzt das Lötzinn bei der Membrane, und das Boot wird unbrauchbar. Es ist daher wichtig, genügend Wasser einzufüllen und das Boot so auf das Wasser aufzusetzen, dass das Wasser nicht aus den Rohren fliesst.

Rost

Das Kerzenboot ist aus Weissblech (verzinntes Blech) hergestellt. Das Boot, der Tank und die Rohre können rosten. Bleibt Wasser in den Rohren, so ist das Boot bald verrostet.

Tipp: Leeren Sie nach Gebrauch das Wasser aus dem Tank und aus den Rohren. Wird das Boot von Hand im Kreis geschwungen, bringt man das Wasser recht gut aus den Rohren. Wer Druckluft zu Hause hat: kurz durchblasen ist ideal.

Warnung

 

©2003 Peter Märki